Aktuelles


Achtung Update v. 21. Januar 2025

Der Reiseanbieter Panke verschickt zwei Mails an jedes Elternhaus. Einmal die Buchungsbestätigung mit der Aufforderung zur Anzahlung in den folgenden zehn Tagen. Außerdem gibt es eine zweite Mail mit dem Zugang zum Kundenportal.

Die Eltern müssen diesen Zugang einrichten, weil darüber zum einen alle relevanten Reiseinformationen abgerufen werden können, und zum anderen dort auch der Online-Zugang für den Sprachtest zu finden ist, den alle Teilnehmer im Vorfeld durchführen müssen. Anhand dieses Sprachtests findet die Einteilung der Schulgruppen in England statt.

Der Test muss jetzt noch nicht durchgeführt werden!

Außerdem muss im Online-Portal die Reisepassnummer hinterlegt und die Zustimmung zu diversen gesetzlichen Bestimmungen gegeben werden.


Achtung Update v. 18. Januar 2025

Die Online-Anmeldung ist abgeschlossen. In den nächsten Tagen werden von Panke die Buchungsbestätigungen an die von den Eltern angegebenen Email-Adressen verschickt. Die Buchungsbestätigung gut aufbewahren!

Der Reisepreis sinkt, wie bereits angekündigt, wegen der angerechneten Freiplätze auf 752,- Euro. (zuzüglich der Wunschleistungen, wie z.B. Versicherung, Foto, etc.)

Alle Mitreisenden, die noch keinen Reisepass besitzen, sollten diesen in den kommenden Wochen beantragen, da die Bearbeitungszeit ca. 8 bis 10 Wochen beträgt. Die Nummer des Reisepasses wird im Vorfeld benötigt, um die erforderlichen Dokumente für die Fährüberfahrt und die Einreise nach Großbritannien zu erstellen. Wer bereits einen Pass besitzt, kann die Nummer bereits jetzt über ItsLearning eintragen.

Über die Beantragung der ETA (elektronische Einreisegenehmigung für England) wird später noch einmal gesondert informiert, da diese Beantragung für deutsche Staatsbürger erst ab dem 5. März 2025 möglich sein wird.

Mitreisende, die keine Auslandskrankenversicherung über Panke abgeschlossen haben, müssen eine private Auslandskrankenversicherung nachweisen!

Nach den Februarferien werden die Belehrungsunterlagen über die Schule ausgegeben.


Ab dem 2. April 2025 ist für die Einreise nach Großbritannien zusätzlich zum Reisepass eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) einzuholen, welche online erteilt wird. Diese Regelung gilt auch für Kinder. Für die Beantragung fallen Kosten von 10 Pfund Sterling (ca. 12 Euro) an, die per Kreditkarte bezahlt werden müssen.

 

Ihre Fachschaft Englisch

18.01.2025


 
 

Wenn persönliches Schicksal auf Weltgeschichte trifft

Theaterinszenierung über Flucht und Ankunft in Deutschland 1945 zu Gast am Gymnasium Grimmen

Ein altes Kofferradio, ein Over-Head-Projektor, ein Berg aus Stühlen – weiße Laken darüber geworfen. Inmitten dieser Kulisse steht Julia Höhfeld, vor ihr ein Mikrofon. „Das ist das Buch meiner Oma. Lies bitte ab Seite 4.“, sagt ihre Kollegin Janina Sachsenmaier und übergibt Höhfeld ein schwarzes Büchlein: „Unsere Kindheit in Danzig war sehr schön.“, beginnt diese das Kapitel. Vor den beiden sitzen 28 Zehntklässlerinnen und
-klässler und hören aufmerksam zu. Sie beobachten, wie die beiden Spielerinnen im Verlauf der Stunde ihr Klassenzimmer in einen Bühnenraum verwandeln. Wie sich aus Livelesungen, Audiointerviews, Spielszenen, Lichtinstallationen und Klangkulissen mosaikartig eine Geschichte entspinnt: Die Biografie von Sachsenmaiers Großmutter, die 1945 wie Millionen andere aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten floh. Die Klasse erfährt vom Bund Deutscher Mädel, vom Potsdamer Abkommen und vom Jazz im neuen, zerbombten Deutschland. Dabei hört sie in Auszügen die Originalstimme der 92-jährigen Großmutter, die ihrer Enkelin die eigene Lebensgeschichte erzählt. Nach fünfzig Minuten Aufführung ist die Premiere im Februar 2023 geschafft. Unterstützt in der Umsetzung der Stückidee wurden die beiden jungen Frauen im Stipendienprogramm JUNGE KUNST UND NEUE WEGE des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Inzwischen spielen die Absolventinnen der Hochschule für Musik und Theater Rostock deutschlandweit im Geschichts-, Deutsch- oder Politikunterricht der weiterführenden Schulen. Sie wollen die Jugendlichen emotional erreichen – über das Medium Theater, das enormes Potenzial besitze zu begeistern, zu unterhalten und zu bilden, wie Sachsenmaier sagt. „Indem ich mich mit Kultur konfrontiere, werde ich immer angeregt: zu einer Gefühlsäußerung, zum Nachdenken oder zur sozialen Interaktion. Das kommt meiner Meinung nach in vielen Schulen häufig zu kurz.“, erläutert die studierte Grundschullehrerin, die ein Masterstudium der Theaterpädagogik absolvierte und sich seitdem für mehr Kulturelle Bildung (auch) in Schulen einsetzt. Während sie im Projekt KULTURSCHULEN IN BAYERN des Bayerischen Kultusministeriums Lehrkräfte fortbildet, bringt sie mit DIE LETZTE O. den Jugendlichen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 Weltgeschichte näher und verbindet dabei Politische mit Kultureller Bildung. Den Schwerpunkt hat sie in der Inszenierung nicht auf das Trauma der Flucht gelegt, sondern auf die menschliche Stärke, dem Leben mit innerer Antriebskraft zu begegnen. Als Sachsenmaier 2020 ihre Großmutter interviewt hat, ist ihr bewusst geworden, wie viel Durchhaltevermögen sich in deren Lebensweg widerspiegelt: Obwohl ihre Oma „für die Leute hier ein Eindringling“ gewesen sei, wie die Großmutter selbst es beschrieben hat, ging sie entschlossen ihren Weg, holte im zerbombten Deutschland ihren Schulabschluss nach, finanzierte sich ihr Studium durch Gelegenheitsjobs und gründete eine eigene Familie.

„Ist das echt Ihre Oma?“, „Woher bekamen die Menschen nach dem Krieg das Essen?“, „Was waren das für Lieder aus dem Radio?“ und „Kann man das Stück auch im großen Theater spielen?“ – Fragen, welche die Schülerinnen und Schüler in der interaktiven Nachbereitungsphase zu DIE LETZTE O. stellen. Sachsenmaier und Höhfeld sprechen über Anerkennung von Erfahrungen älterer Generationen, sowie über die Befragung von Zeitzeugen verschiedener Ereignisse – was auch mit der eigenen Tante oder dem alten Nachbarn möglich sein kann. Gleichzeitig geht es ihnen darum sich über Fluchtbiografien zu unterschiedlichen Zeiten bewusst zu werden. „Ich bin sehr ergriffen von der Geschichte und hatte beim Zuschauen Gänsehaut.“, äußert eine Zehntklässlerin 2023 nach der Premiere. Zwei Schüler melden zurück, dass sie sich an ihre eigene Flucht erinnert gefühlt hätten, jedoch durch die Art der Darstellung trotzdem eine Außenperspektive haben einnehmen können. „Es war irgendwie… schön dargestellt.“ Welche Kommentare und Fragen am Gymnasium Grimmen auf die Spielerinnen zukommen, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass sich die beiden genügend Zeit dafür nehmen werden. DIE LETZTE O. – Schulstück am Gymnasium Grimmen am 21.11.24; mehr Informationen per Email unter theaterimklassenraum@mail.de

 

Gefördert wird das Projekt unter anderem durch die Friedrich Stiftung, Hannover.

26.11.2024

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