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Wenn persönliches Schicksal auf Weltgeschichte trifft

Theaterinszenierung über Flucht und Ankunft in Deutschland 1945 zu Gast am Gymnasium Grimmen

Ein altes Kofferradio, ein Over-Head-Projektor, ein Berg aus Stühlen – weiße Laken darüber geworfen. Inmitten dieser Kulisse steht Julia Höhfeld, vor ihr ein Mikrofon. „Das ist das Buch meiner Oma. Lies bitte ab Seite 4.“, sagt ihre Kollegin Janina Sachsenmaier und übergibt Höhfeld ein schwarzes Büchlein: „Unsere Kindheit in Danzig war sehr schön.“, beginnt diese das Kapitel. Vor den beiden sitzen 28 Zehntklässlerinnen und
-klässler und hören aufmerksam zu. Sie beobachten, wie die beiden Spielerinnen im Verlauf der Stunde ihr Klassenzimmer in einen Bühnenraum verwandeln. Wie sich aus Livelesungen, Audiointerviews, Spielszenen, Lichtinstallationen und Klangkulissen mosaikartig eine Geschichte entspinnt: Die Biografie von Sachsenmaiers Großmutter, die 1945 wie Millionen andere aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten floh. Die Klasse erfährt vom Bund Deutscher Mädel, vom Potsdamer Abkommen und vom Jazz im neuen, zerbombten Deutschland. Dabei hört sie in Auszügen die Originalstimme der 92-jährigen Großmutter, die ihrer Enkelin die eigene Lebensgeschichte erzählt. Nach fünfzig Minuten Aufführung ist die Premiere im Februar 2023 geschafft. Unterstützt in der Umsetzung der Stückidee wurden die beiden jungen Frauen im Stipendienprogramm JUNGE KUNST UND NEUE WEGE des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Inzwischen spielen die Absolventinnen der Hochschule für Musik und Theater Rostock deutschlandweit im Geschichts-, Deutsch- oder Politikunterricht der weiterführenden Schulen. Sie wollen die Jugendlichen emotional erreichen – über das Medium Theater, das enormes Potenzial besitze zu begeistern, zu unterhalten und zu bilden, wie Sachsenmaier sagt. „Indem ich mich mit Kultur konfrontiere, werde ich immer angeregt: zu einer Gefühlsäußerung, zum Nachdenken oder zur sozialen Interaktion. Das kommt meiner Meinung nach in vielen Schulen häufig zu kurz.“, erläutert die studierte Grundschullehrerin, die ein Masterstudium der Theaterpädagogik absolvierte und sich seitdem für mehr Kulturelle Bildung (auch) in Schulen einsetzt. Während sie im Projekt KULTURSCHULEN IN BAYERN des Bayerischen Kultusministeriums Lehrkräfte fortbildet, bringt sie mit DIE LETZTE O. den Jugendlichen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 Weltgeschichte näher und verbindet dabei Politische mit Kultureller Bildung. Den Schwerpunkt hat sie in der Inszenierung nicht auf das Trauma der Flucht gelegt, sondern auf die menschliche Stärke, dem Leben mit innerer Antriebskraft zu begegnen. Als Sachsenmaier 2020 ihre Großmutter interviewt hat, ist ihr bewusst geworden, wie viel Durchhaltevermögen sich in deren Lebensweg widerspiegelt: Obwohl ihre Oma „für die Leute hier ein Eindringling“ gewesen sei, wie die Großmutter selbst es beschrieben hat, ging sie entschlossen ihren Weg, holte im zerbombten Deutschland ihren Schulabschluss nach, finanzierte sich ihr Studium durch Gelegenheitsjobs und gründete eine eigene Familie.

„Ist das echt Ihre Oma?“, „Woher bekamen die Menschen nach dem Krieg das Essen?“, „Was waren das für Lieder aus dem Radio?“ und „Kann man das Stück auch im großen Theater spielen?“ – Fragen, welche die Schülerinnen und Schüler in der interaktiven Nachbereitungsphase zu DIE LETZTE O. stellen. Sachsenmaier und Höhfeld sprechen über Anerkennung von Erfahrungen älterer Generationen, sowie über die Befragung von Zeitzeugen verschiedener Ereignisse – was auch mit der eigenen Tante oder dem alten Nachbarn möglich sein kann. Gleichzeitig geht es ihnen darum sich über Fluchtbiografien zu unterschiedlichen Zeiten bewusst zu werden. „Ich bin sehr ergriffen von der Geschichte und hatte beim Zuschauen Gänsehaut.“, äußert eine Zehntklässlerin 2023 nach der Premiere. Zwei Schüler melden zurück, dass sie sich an ihre eigene Flucht erinnert gefühlt hätten, jedoch durch die Art der Darstellung trotzdem eine Außenperspektive haben einnehmen können. „Es war irgendwie… schön dargestellt.“ Welche Kommentare und Fragen am Gymnasium Grimmen auf die Spielerinnen zukommen, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass sich die beiden genügend Zeit dafür nehmen werden. DIE LETZTE O. – Schulstück am Gymnasium Grimmen am 21.11.24; mehr Informationen per Email unter theaterimklassenraum@mail.de

 

Gefördert wird das Projekt unter anderem durch die Friedrich Stiftung, Hannover.

26.11.2024

Liebe Eltern,

liebe Schülerinnen und Schüler der jetzigen 9. und 10. Klassen,

auf dieser Seite sind die wichtigsten Informationen zur England-Sprachreise 2025 zusammengefasst.
Bitte lesen Sie sich alle Dokumente aufmerksam durch, bevor Sie sich für eine Anmeldung entscheiden.
Die Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Englisch stehen Ihren Kindern für weitere Informationen zur Verfügung.

Folgende Dokumente stehen zum Download bereit:

Informationsschreiben

Leistungsbeschreibung des Anbieters

Anmeldeformular

eventuelle Treibstoffzuschläge


Achtung Update

 

Ab dem 2. April 2025 ist für die Einreise nach Großbritannien zusätzlich zum Reisepass eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) einzuholen, welche online erteilt wird. Diese Regelung gilt auch für Kinder. Für die Beantragung fallen Kosten von 10 Pfund Sterling (ca. 12 Euro) an, die per Kreditkarte bezahlt werden müssen.

 

Ihre Fachschaft Englisch

12.09.2024


Am 25. Januar gingen 21 Schüler*innen vom Gymnasium Grimmen zum Rezitationswettbewerb. Dieser fand im Rathaus Grimmen statt. Angekommen sind die Teilnehmer*innen ungefähr gegen 9:15 Uhr. Die vortragenden Schüler*innen haben sich nach dem Eintreffen auf ihre Vorträge vorbereitet. Nach einem kurzen Aufwärmspiel begannen dann die Schüler*innen der 7. und 8. Klassen. Die erste Kandidatin war Marleen aus der 8-4. Sie hat einen herausragenden Start vorgelegt. Die anderen Kandidat*innen in der Kategorie Klasse 7 und 8 haben ebenfalls tadellos und souverän vorgetragen. Der einzige Siebtklässler, Fynn Köster, machte das Ende der ersten Runde. Nach einer Pause waren die Schüler*innen der 9. bis 12. Klasse an der Reihe. Den Auftakt machte Ben Zilske. Er trug ein Gedicht über die schöne Marienkirche Grimmens vor. Daraufhin rezitierten zwei Mädchen namens Alina und Elina, die unglaublich starke, inspirierende sowie berührende Vorträge geliefert haben. Auch die übrigen Teilnehmer*innen lieferten ab. Als alle an der Reihe waren, kam auch schon die Siegerehrung. In der Kategorie 7. bis 9. Klasse haben sich platziert: auf dem 3. Platz Natalia Haase, auf dem 2. Torben Hein und auf dem 1. Platz Fynn Köster. In der Kategorie 11. bis 12. Klasse belegte den 3. Platz Clara Larß. Den 2. Platz erzielte Alina Kienast und Elina Schubbert belegte den 1. Platz. Es war ein erfolgreicher und lehrreicher Tag.       

Anonym aus der Klasse 8-5

 

 

Elina Schubbert – 11.3 – Gewinnerin der Kategorie Klasse 10 -12
Elina Schubbert • 11-3 • Gewinnerin der Kategorie Klasse 10-12

                              

Fynn Köster – 7.4 – Gewinner in der Kategorie 7-9
Fynn Köster • 7-4 • Gewinner in der Kategorie 7-9
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